Lesung über die tägliche Hölle in Nazi-Deutschland

Die Schülerinnen und Schüler aus dem Beruflichen Gymnasium und der Fachoberschule Wirtschaft lauschten gebannt einer Lesung über das Leben und Sterben der jüdischen Mitbürger in Nazi-Deutschland von 1933-1945.

Der Publizist Renatus Deckert war am 19.02.2020 auf Einladung der Deutsch-Fachgruppe zu Gast in der BBS II und las aus den Tagebüchern Victor Klemperers, der den Holocaust nur knapp überlebte. Renatus Deckert las ausgewählte Passagen aus Victor Klemperers Werk. Die Schülerinnen und Schüler  erfuhren, wie von Tag zu Tag, von Woche zu Woche die Lage für die verfolgten Juden immer verzweifelter wurde, wie sie erst ihre Berufe, dann ihre Wohnungen verloren, wie sie beispielsweise nicht mehr Straßenbahn fahren durften, wie sie bespuckt wurden, kaum noch Lebensmittel bekamen und schließlich in die KZs deportiert wurden. Viele nahmen sich vorher aus Verzweiflung das Leben – ein Aspekt, der viel zu wenig bekannt ist.

Victor Klemperer überlebte mit viel Glück, weil er mit einer „Arierin“ verheiratet war, die zu ihm hielt. Als im Februar 1945 Dresden brannte, gelang es ihm kurz vor seiner Deportation im allgemeinen Chaos unterzutauchen und sich zu retten.

Die Schülerinnen und Schüler lauschten betroffen und diskutierten anschließend engagiert mit Herrn Deckert.

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