Am 12.06.2020, dem Geburtstag von Anne Frank, erinnerten wir uns an ihr Leben. Wir konfrontierten uns mit den Gräueltaten des NS-Regimes, unter denen sie und Millionen weitere Menschen zu leiden hatten. Im Mittelpunkt unserer Ausstellung zum Gedenktag stand die Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten von Freiheit in Zeiten der Unfreiheit.
Ausstellung „Anne Frank Tag ─ Freiheit ?!“
Kann man sich auch private Freiheitsräume schaffen, wenn die Bedingungen es einem fast unmöglich machen? Nutzen wir unsere Freiheit, auch wenn wir es könnten? Damals und heute? In Diktaturen und Demokratien?
Die Verwaltungsklasse V83 hat über vielfältige Zugänge dieser (Un-)Freiheit reflektiert und einige Ideen hierzu den Schüler:innen unserer Schule präsentiert. Im Folgenden sind ein paar Ausschnitte einiger Ausstellungsplakate und -stücke abgebildet.
Die zeitlichen Umstände des NS-Regimes wurden im Allgemeinen durchleuchtet:
Plakat zum zeitgeschichtlichen Hintergrund „Juden in der NS-Zeit“
Die zeitgeschichtlichen Hintergründe wurden auch exemplarisch anhand der Biographie eines deutschen Soldaten ergründet, indem die Schülerinnen eine Inhaltsanalyse seines Tagebuchs vornahmen. Die Möglichkeiten der Freiheit wurden darin philosophisch reflektiert:
Plakat zum zeitgeschichtlichen Hintergrund „Biographieforschung“
Anne Franks innere und äußere Freiheitsräume stehen im Mittelpunkt der Auseinandersetzung mit dem Alltag der Untergetauchten:
Plakat „Anne Frank – Freiheit im Hinterhaus“
Zudem entwickelte eine Arbeitsgruppe ein Storyboard für eine Verfilmung zum Thema „Anne Frank – Freiheit?!“, während eine weitere Gruppe von Schüler:innen Überlegungen zu „Diskriminierung und Vorurteile – damals und heute“ anstellten und diese visualisierten.
Die Schüler:innen entwarfen eine Zusammenstellung über die wichtigsten Themen, mit denen sich Anne Frank in ihrem Tagebuch auseinandersetze und analysierten diese:
Reflexionen zum Tagebuch Anne Franks in Tagebuchform; zeitgeschichtliche Informationen „Zum Leben der Juden während der NS-Zeit“
Am Ende unserer Projekte kamen wir auf vielen verschiedenen Wegen zu dem Schluss, dass Freiheit ein Wert ist, der leider nicht zu jeder Zeit und sogar heutzutage nicht immer umgesetzt wird. Ob Freiheit wirklich gelebt werden kann, muss immer hinterfragt werden und auf diesen Überlegungen beruhend, muss diskutiert werden, wie man Freiheit für sich selbst, für andere und als Gesellschaft ermöglichen kann. „Freiheit“ soll kein Fragezeichen bleiben, sondern ein Aufruf sein! „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist ein Appell an uns alle, Freiheit zu ermöglichen!
Wir erinnerten uns, dank Annes Geburtstag, wie wichtig es ist, Zivilcourage zu zeigen – auf so vielen Wegen: Information – Diskussion – Handeln.
Verfasserin: Stephanie Wiskow