Im Rahmen des Deutschunterrichts besuchten die Schülerinnen und Schüler der 12. und 13. Klasse des Beruflichen Gymnasiums am 07. Januar 2020 die Kunsthalle Hamburg. Sie beantworteten selbst Fragen zu Kunstwerken, indem sie sich in diese hineinversetzten. Das klingt zu Beginn ungewöhnlich, ermöglichte jedoch einen völlig neuen Blick auf zunächst fremd wirkende zeitgenössische Kunstgegenstände. So konnten sich die Schülerinnen und Schüler die Gegenstände aneignen und somit ihr eigenes Bild von dem Gesehenen machen.
Stephanie Wiskow mit ihrem Deutschkurs in der Empfangshalle der Kunsthalle Hamburg
„Durch Routinen denken wir häufig überhaupt nicht über unser Umfeld nach“, sagt Frau Glaab vom Museumsdienst Hamburg. „Der Kunstraum ermöglicht, durch Irritation aus den Routinen auszubrechen und über scheinbare Selbstverständlichkeiten nachzudenken.“ Die Schülerinnen und Schüler haben gelernt, sich selbst in Relation zu dem Kunstgegenstand in den Fokus zu nehmen und sich zu fragen: Wie habe ich meine Denkmuster durch dieses Kunstwerk oder dieses Museum verändert? Die Künstlerin bzw. der Künstler und ihre bzw. seine Werkabsicht spielen hierbei eine untergeordnete Rolle. Die Schülerinnen und Schüler und ihre Wahrnehmung stehen damit im Vordergrund. Die Leistung von Kunst, ob nun in Form von Literatur, eines Gemäldes, Filmes, Musikstückes oder einer Skulptur, ist es, mittels Irritation Menschen in den Mittelpunkt zu setzen, die sonst nicht betrachtet werden und zu hinterfragen, was dies für einen persönlich bedeutet.
Für die Schülerinnen und Schüler war es ein spannender Besuch. Dies verdeutlichen die Aussagen einiger Schülerinnen und Schüler aus dem 12. Jahrgang:
- „So ein Museum können wir gerne noch einmal besuchen.“
- „Ja, das war etwas Neues.“
- „Auch weil wir aktiv etwas gemacht haben.“
- „Ich habe manche Bilder, auch die der Romantik, ganz anders als zuvor gesehen.“
Begleitende Lehrkraft: Stephanie Wiskow